Die zwanzig Paragraphen des Karate-dô wurden zu Beginn der dreissiger Jahre von Funakoshi Gichin verfasst. 1. Vergiss nie: Karate beginnt mit rei und endet mit rei. (rei bedeutet hier Respekt, Höflichkeit) 2. Im Karate gibt es kein Zuvorkommen. ( Im Karate gibt es keinen ersten Angriff.) 3. Karate ist ein Helfer der Gerechtigkeit. 4. Erkenne dich selbst zuerst, dann den anderen. 5. Die kunst des Geistes kommt vor der Kunst der Technik. 6. Lerne, deinen Geist zu kontrollieren, und befreie ihn dann. 7. Unheil entsteht durch Nachlässigkeit. 8. Karate ist nicht nur im Dôjô. 9. Die Ausbildung im Karate geht ein Leben lang. 10. Verbinde dein alltägliches Leben mit Karate, das ist der Zauber der Kunst. 11. Wahres Karate ist wie heisses Wasser, das abkühlt, wenn du es nicht ständig wärmst. 12. Denke nicht ans Gewinnen, doch denke darüber nach, wie du nicht verlierst. 13. Wandle dich abhängig vom Gegner. 14. Der Kampf hängt von der Handhabung des Treffens und des Nicht-Treffens ab. 15. Stelle dir deine Hand und deinen Fuss als Schwert vor. 16. Wenn man das Tor der Jugend verlässt, hat man viele Gegner. 17. das Einnehemen einer Haltung gibt es beim Anfänger, später gibt es den natürlichen              -       Zustand.                                     18. Übe die Kata korrekt, im echten Kampf ist das eine andere Sache. 19. Hart und weich, Spannung und Entspannung, langsam und schnell, alles in Verbindung mit  -      der richtigen Atmung. 20. Denke immer nach und versuche dich ständig an Neuem. "Karate-dô ist eine noble Kampfkunst, und jene, die stolz darauf sind, Bretter zu zerbrechen oder Ziegel zu zerschlagen, oder damit angeben, aussergewöhnliche Taten zu vollbringen, wie Fleisch in Streifen zu reissen oder Rippen herauszureissen, verstehen in Wirklichkeit nichts von Karate. Sie spielen herum in den Blättern und Zweigen eines grossen Baumes ohne die kleinste Vorstellung vom Baumstamm." (Funakoshi Gichin)