Die Wiege des Karate stand einst auf einem südlich von Japan gelegenem Land, dem
früheren Königreich der Ryûkyû-Inseln, der heutigen Präfektur Okinawa. Niemand kennt
den genauen Zeitpunkte der Entstehung unsere geliebten Kampfkunst, da diese vor
Aussenstehende stehts streng im Verborgen gehalten wurde. Daher gibt es auch keinerlei
Aufzeichnungen von den Anfängen.
Sicher ist jedoch das zweimal in der Geschichte der Ryûkyû-Inseln ein Waffenverbot
verhängt wurde. Das erste Waffenverbot wurde in der Zeit der sogenannten drei
Königreiche verhängt in der das Land unter internen Machtkämpfen, Aufständen und
Unruhen litt. Im Jahre 1416 gelang es dem König Sho Hashi (auch Sho Shin) das Land zu
einigen. Um den Frieden zu sichern gab er den Erlass heraus, der den Besitz von Waffen
streng verbot. Er rief die Verwaltungsbeamten und Gelehrten der gesamten Nation
zusammen und zentralisierte die Verwaltung des Landes vollständig. Die nächsten zwei
Jahrhunderte lebten die Einwohner der Insel in einem ungestörten Frieden. Bis 1609 als
sie vom Clan der Shimazu angegriffen wurden, die während des Japanischen
Bürgerkrieges einen einzigartigen Ruf wegen ihres Mutes und ihrer Grausamkeit
erlangten. Die furchterregenden Samurai der Shimazu stiessen auf unerwarteten und
erstaunliche starken Widerstand, so das der Frontalangriff auf den Hafen von Naha (dem
Tor zu Okinawa) fehl schlug. Es gelang den Angreifern erst Fuss zu fassen nachdem
Sondereinheiten die Insel um stellt hatten und sie einen Überraschungsangriff gegen den
unbewachten Hafen der Stadt Unten führten. Bald darauf viel auch die Hauptinsel
Okinawa in die Hände der Shimazu und das zweite Waffenverbot, welches auch die Ober-
klasse betraff, trat in kraft. Die meisten Historika sind der Ansicht das, das zweite
Waffenverbot der Ausschlag gebende Punkt für die Entstehung bzw. Fortentwicklung
einer Waffenlosen Selbstverteidigung, also dem Karate, ist. Da die Ryûkyû-Insel ein
gegenüber China tributpflichtiger Staat war, gab es einen intensiven Kontakt zwischen
ihnen und der Provinz Fukien, auf dem chinesischen Fest- land. Daher war es nicht
verwunderlich dass, das chinesische Kenpô auf der Insel bekannt wurde und vermutlich
einzelne Elemente modifiziert und in einheimische Stile übernommen wurden. Zumindest
ist es denkbar, das die Vorläufer des Karate-dô, das Okinawa-te und das Tô-de so
entstanden sind.
Die Kampfmethoden und alles, was zur Karatelehre gehörte wurde streng geheim gehalten
und sorgfältig vor den Augen der Satsuma-Herren verborgen. Die Bewohner der Ryûkyû-
Inseln liessen nichts über dessen Existenz verlauten und die umfangreichen
Vorsichtsmassnahmen der Geheimhaltungen waren beispiellos. So war es z. B. auch
verboten jegliche schriftliche Aufzeichnung über das Karate anzufertigen, deshalb weiss
man bis heute nicht wer einst Karate schuf und wie es damals gelehrt wurde. So ist es
auch nicht verwunderlich das die damalige Notwendigkeit der Geheimhaltung auch noch
tief im Volk verwurzelt war als sie in der Meiji-Zeit (1868-1921) nicht mehr nötig war.
Ganz gleich, welches Wissen wir heute über den geschichtlichen Hintergrund des Karate
haben, es ist ausschliesslich in mündlicher Tradition weitergegeben worden.
Funakoshi Giichin erst, öffnet uns allen den Weg zum Karat. Er brachte Karate aus dem
verborgenen in die Öffentlichkeit, indem er Vorführungen gab und somit das Interesse
der Bevölkerung geweckte hat. So kam es das der Japanische Kaiser Funakoshi nach
Japan einlud
um seine Künste zu repräsentieren. Von da an breitete sich das Karate von Okinawa nach
Japan aus wo Funakoshi dann auch das erste offizielle Karate Dôjô eröffnete. Aus diesem
Kreis
Verbreitete sich das Karate Weltweit und ereichte den Standart den wir Heute kennen.